Marktgemeinde Kaltenleutgeben

2391 Kaltenleutgeben

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Aktuelles

Liebe Ortsmitbewohnerinnen, liebe Ortsmitbewohner!

  • Kaltenleutgeben Gemeindeamt © *
Mitten im Frühsommer bei + 25 Grad über das Heizen zu schreiben, scheint im ersten Augenblick etwas deplaciert, aber gerade jetzt ist es notwendig, darüber nachzudenken.


Ich bitte Sie zu überlegen, ob ihre Heizung auch bei einem „Blackout“ - einem Stromausfall über einen längeren Zeitraum - funktionieren würde. Wenn Ja, zählen Sie zu den wenigen Glücklichen, die es in solchen Situationen weiterhin gemütlich warm haben werden und zumindest zu Hause nicht frieren müssen.

Alle anderen lade ich ein, weiter zu lesen!

Grundsätzlich transportieren Zentralheizungen heißes Wasser durch Rohre und Heizkörper. Dadurch wird die Raumluft erwärmt. Der Transport des Wassers im Heizsystem erfolgt durch elektrische Pumpen, die bei einem Stromausfall nicht mehr funktionieren.

Bei Holzkesselheizungen (ohne Wärmetauscher) muss bei einem Stromausfall der Kessel ausgeräumt werden bzw. bei modernen Anlagen schaltet das System selbstständig ab, da die Luftzufuhr ohne Strom nicht mehr gewährleistet ist.

Auch Gasanlagen schalten bei Stromausfall ab, da die öffentliche Gasversorgung nach wenigen Stunden ebenso ausfallen kann.

Ebenfalls stromabhängig ist die Heizungsregelung von Ölheizungen.

Bei Bezug von Fernwärme ist die Wärmeübernahmestelle im Haus, der Wohnung auch stromabhängig. 

Dass es für alle genannten Beispiele auch  Ausnahmen gibt, bestätigt die Regel.

Deshalb ist es wichtig  sich mit dem Thema Wärme im Haushalt ohne Strom näher zu beschäftigen. 

Eine optimale und zumeist auch noch gemütliche Möglichkeit ist die Schaffung einer zweiten Heizquelle z. B. in Form eines Kaminofens, Dauerbrandofens, Pellets-Ofens,  Dauerbrandherdes oder Ölofens, die vielleicht auch in der Übergangszeit (auch ohne Stromausfall) gute Dienste  erweisen können. Im Bedarfsfall hat man es nicht nur warm, sondern als Nebeneffekt auch noch  warmes Wasser zum Waschen.   Vor der Anschaffung einer solchen  Alternative ist die Absprache mit dem zuständigen Rauchfangkehrer angeraten bzw. notwendig.

Für Hausbesitzer empfehle ich zu überlegen die  Energie-Notversorgung, dazu gehört auch die Heizung mittels Notstromaggregat, sicher zustellen. Im Fachhandel werden dazu unterschiedliche Geräte angeboten, wobei die Bedarfserhebung Grundlage für einen Ankauf ist. Ob Antrieb mit Diesel oder Benzin ist eine weitere Frage, ebenso die Betriebsmittellagerung, siehe dazu die N.Ö. Bautechnik-Verordnung 1997.  Für Detailfragen empfehle ich die Homepage des Zivilschutz-Verbandes: www.noezsv.at  bzw. können Sie mich auch über das Gemeindeamt gerne kontaktieren.

Dass für die Gemeindeverantwortlichen unserer Marktgemeinde Vorsorge- maßnahmen keine Leerformel ist,  zeigt dass wir bereits vor einigen Jahren ein Drehstromaggregat mit einer Nenn-Dauerleistung von 40 Kava angekauft haben.  Angetrieben wird der Generator durch einen schallgedämpften 4-Zylinder Diesel-Motor mit einer  umweltfreundlichen Luftfilteranlage. Das Gesamtgewicht  des Gerätes beträgt rd.1.000 kg und kann mit einem Gabelstapler rangiert werden.                                         

Daher ist in einer Notsituation das Rathaus vom  Stromnetz unabhängig und  die Aufrechterhaltung der Verwaltung und die Einsatzbereitschaft der örtlichen Gemeindeeinsatzleitung (GEL) sicher gestellt!     

  Da das Gerät mobil eingesetzt werden kann steht es im Bedarfsfalle auch für andere Einsatzgegebenheiten im Gemeindegebiet zur Verfügung. Viele Besucher konnten sich schon bei einigen Veranstaltungen wie Rote-Nasen-Lauf,  Advent im Emmelpark oder bei der Eröffnung des Spielplatzes von der Leistungsfähigkeit des Gerätes selbst überzeugen. Die Einsatzvergabe obliegt der Bürgermeisterin als Leiterin der Gemeindeeinsatzleitung.

Zum Schluss kann ich berichten, dass der Aktionstag Mitte Juni zum Thema „Heizen im Katastrophenfall“ und „Bevorratung“, den gewünschten Erfolg brachte. Die Interessierten gingen mit neuen Erkenntnissen und nützlichen Informationen nach Hause.

Abschließend wünsche ich allen Leserinnen und Lesern einen erholsamen Urlaub, den Kinder schöne Ferien und freue mich viele von Euch beim Ferienspiel am Mittwoch, 23. August  „Funken spielerisch erlernen“ begrüßen zu können.

                                                                                   Hans Wallner e.h.

                           Zivilschutz ist nie zu viel Schutz!

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