Stadtgemeinde Gerasdorf bei Wien

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Aktuelles

Hausstaubmilben (Staubmilben) werden zu den Spinnentieren gezählt.

Nach Schätzungen leiden vier- bis fünf Millionen Menschen an einer Hausstaubmilben Allergie. 80% aller Kinder mit Asthma reagieren im Allergietest auf Milben. Allerdings sind es nicht die Tiere selbst, die Allergie auslösen, sondern ihre Kotbällchen. Im Laufe ihres Lebens sondert eine Hausstaubmilbe das 200fache ihres Körpergewichtes an Exkrementen ab. Diese verursachen Dauerschnupfen, Bindehautentzündungen oder gar Asthma.

Sie leben in Polstermöbeln, Stofftieren, Teppichböden, aber auch in unseren Betten. Hier herrscht genau das Klima, das den winzigen, weniger als 1 mm großen Tierchen am meisten zusagt: Es ist warm, feucht, und der „Tisch" ist mit ihrer Lieblingsspeise, den menschlichen Hautschuppen, immer reichhaltig gedeckt. Die Milben leben mit bestimmten Pilzarten zusammen, die z.B. fettige Hautschuppen vorverdauen und dabei die Vitamine bilden, die die Milben benötigen. Lohn der Mühe: die Pilze finden ihrerseits im Darm der Milben ideale Lebensbedingungen vor. Hausstaubmilben werden etwa drei Monate alt, und alle drei Wochen schlüpft eine neue Generation.

Bester Schutz vor Milben sind kühle und möglichst trockene Räume. Mit einer Raumtemperatur von nicht mehr als 20°C und einer Luftfeuchtigkeit unterhalb von 50 % kann die Milbenzahl deutlich dezimiert werden. Der Grund dafür ist zum einen, das Milben in trockener Luft regelrecht eintrocknen vor allem aber gedeihen die Schimmelpilze, die die Milben für die optimale Verwertung ihrer Nahrung brauchen, nicht in trockenem Klima.

Tipps:

Regelmäßiges Lüften trägt dazu bei, ein solches trockenes Schlafzimmerklima zu erhalten, denn dadurch wird die meist feuchte Innenraumluft nach außen transportiert.

Waschen Sie Bettbezüge wöchentlich, Decken und Pölster alle zwei Wochen mit mind. 60 Grad.

Noch besser: eine halbe bis eine Stunde im trockenen Zustand in den Wäschetrockner.

  • Waschen Sie auch Kleidung mit 60°C. Für empfindlichere Textilien  gibt es Waschmittelkonzentrate, die Allergene schon bei niedrigeren Temperaturen beseitigen.
  • Ziehen Sie Kleidung außerhalb vom Schlaf- und Wohnzimmer aus, da menschliche Hautschuppen die Hauptnahrungsquelle von Milben sind.
  • Schaffen Sie ein ungemütliches Klima für die Milben:
  • Wohnung 3 bis 4 Mal am Tag 5 bis 10 Minuten raumdiagonal stoßlüften
  • Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50 Prozent
  • Raumtemperatur von maximal 20°C
  • Reinigen Sie Heizkörper sorgfältig vor der Heizperiode.

Betroffene sollten während des Hausputzes Masken mit Allergenfilter tragen oder diese Arbeiten anderen überlassen. Es ist wichtig, eine Allergie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und diese ärztlich behandeln lassen.

 

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