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Zivilschutz-Probealarm feiert 10Jahres-Jubiläum!

  • Alarmsignale ©
Traditionell am ersten Samstag im Oktober, der diesmal auf den 4.10. fällt, wird in Österreich der jährliche Zivilschutz-Probealarm durchgeführt. Knapp 8.300 Sirenen in ganz Österreich (davon allein in Oberösterreich rund…) werden zwischen 12 und 13 Uhr insgesamt dreimal aufheulen.  Die drei verschiedenen Sirenensignale haben folgende Bedeutung:

· 3 Minuten gleich bleibender Dauerton: Warnung (Radio oder Fernseher ORF einschalten, Verhaltensmaßnahmen beachten)

· 1 Minute auf- und abschwellender Heulton: Alarm (Schützende Bereiche bzw. Räumlichkeiten aufsuchen, über Radio oder Fernseher ORF durchgegebene Verhaltensmaßnahmen befolgen)

· 1 Minute gleich bleibender Dauerton: Entwarnung (Weitere Informationen über Radio oder Fernseher ORF beachten)

Der Zivilschutz-Probealarm erfüllt seit seinem Bestehen einen doppelten Zweck. Einerseits werden die Sirenen auf ihre Funktionstüchtigkeit und gegebenenfalls auch auf ihre Hörbarkeit geprüft. Andererseits wird damit die Bedeutung der Sirenensignale in Erinnerung gerufen.

Präsident Hüttmayr: Probealarm hat Verhaltensänderung bewirkt."

Von Seite des Oberösterreichischen Zivilschutzverbandes zieht man eine sehr positive Zwischenbilanz über zehn Jahre Probealarm. Zivilschutzpräsident LAbg. Bgm. Anton Hüttmayr resümiert: „Mit dem Probealarm ist es sicherlich gelungen, eine Verhaltensänderung bei den Menschen zu erreichen. Bei unseren Veranstaltungen stellen wird eindeutig fest, dass sich etwa das Wissen um die Sirenensignale ähnlich wie bei den Notrufnummern klar verbessert hat."

Es ist Zeit für den nächsten Schritt!
„Stillstand ist Rückschritt" sagt Präsident Hüttmayr. Dies gelte auch für den Zivilschutzverband im allgemeinen und für den Sirenenprobealarm im besonderen. Aus diesem Grund hat der Zivilschutz-Chef bereits vor zwei Jahren erstmals die Bevölkerung dazu aufgerufen, den Tag des Probealarms zu einem persönlichen Zivilschutztag mit Überprüfung persönlicher Vorsorgeaktivitäten und Maßnahmen der Bevorratung zu machen. Ein Vorschlag, der in der Bevölkerung viel positive Resonanz fand. Dadurch bestärkt will Hüttmayr den Tag des Probealarms nun zu einem „Tag der Zivilcourage" weiter entwickeln.

Die Oberösterreichische Bevölkerung ist aufgerufen, sich landesweit daran zu beteiligen.

  

Was will der „Tag der Zivilcourage"?
Für den Zivilschutzverband steht es außer Frage, dass der bisherige Sirenenprobealarm weiter in der derzeitigen Form beibehalten werden muss. „Wenn wir aber schon an diesem Tag unser Augenmerk auf die Sirenen als wichtige Einrichtung des Zivilschutzes richten, warum dann nicht auch auf den privaten Vorsorge-Check?" fragt der Zivilschutz-Chef.

 

Nach Hüttmayr soll sich dieser private Vorsorgecheck aus drei Teilen zusammensetzen:

  1. Überprüfung der Vorsorge im Haushalt
  2. Überprüfung der persönlichen Zivilschutzkenntnisse
  3. 3. Überprüfung des persönlichen Handelns im Sinne von Zivilcourage

 

Einige Details aus dem persönlichen Vorsorge-Check:

Überprüfung der Vorsorge im Haushalt:

Lebensmittelvorrat: Überprüfung auf Vollständigkeit und Ablaufdatum

Wasservorrat: Überprüfung auf Menge und Ablaufdatum

Feuerlöscher: Nächster Überprüfungstermin

Notfallradio: Funktionstest, Überprüfung der Batterien

Überprüfung der persönlichen Zivilschutzkenntnisse:

Erste Hilfe: Brauche ich einen Auffrischungskurs?

Notrufnummern: Aufkleben an mehreren sichtbaren Stellen

Feuerlöscher: Kann ich damit umgehen?

Überprüfung des persönlichen Handelns im Sinne von Zivilcourage:

Habe ich jüngst eine Situation erlebt, wo ich eigentlich hätte eingreifen müssen?

Warum habe ich nicht eingegriffen?

Fehlen mir entsprechende Seminare und Schulungen wie etwa „Mit Worten eingreifen" der Oberösterreichischen Zivilschutzakademie?

Um die Menschen bei ihrem persönlichen Vorsorge-Check bestmöglich zu unterstützen, hat der OÖ. Zivilschutzverband eine eigene Checkliste in Form eines Selbstschutztipps entwickelt. Diese Checkliste erhält man kostenlos beim OÖ. Zivilschutzverband, Wiener Straße 6, 4020 Linz, Tel. 0732/ 65 24 36 oder unter office@zivilschutz-ooe.at.

Zivilschützer wollen möglichst breit angelegten Tag der Zivilcourage!

Zivilschutzpräsident Anton Hüttmayr hofft, den Zivilschutzgedanken mit dem „Tag der Zivilcourage" noch stärker in der Bevölkerung verankern zu können.

Dafür sollten Aktivitäten, die im Sinne des Zivilschutzes und der Zivilcourage liegen, gerade an diesem Tag gesetzt werden. Hüttmayr denkt dabei etwa an

  • Zivilschutzübungen in den Gemeinden,
  • die landesweite Vergabe von Zivilcourage-Auszeichnungen,
  • aber auch an Schwerpunkte in der medialen Berichterstattung.

 

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