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Aktuelles

Putzen und Hausarbeit: Nicht nur mühsam, sondern auch gefährlich

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Neben dem ersten Fensterputzen, Möbelabstauben und Vorhängewaschen nach der langen Winterpause sind laut KfV-Freizeitunfallstatistik auch regelmäßige Reinigungsarbeiten nicht ganz ungefährlich: Mehr als 30.000 Menschen verletzten sich allein im Jahr 2007 bei Tätigkeiten im Haushalt.

Blitzblank soll alles sein, doch Vorsicht: Ein Sturz von der Leiter oder Stolpern über herumstehende Kübel, Putzmittel oder Schrubber kann schnell einmal passieren. Etwa jeder Zweite, der sich im Haushalt Blessuren zuzog, verletzte sich durch Ausrutschen, Stolpern oder aus der Höhe Fallen. Ein weiteres Drittel erlitt Schnittverletzungen. Die auftretenden Verletzungsarten reichen von Prellungen (8%) und offenen Wunden (27%) bis hin zu Knochenbrüchen (37%). Viele Verletzungen resultieren aus Stürzen von wackeligen Stühlen, alten Leitern oder improvisierten Steighilfen, die teilweise nur mit Socken oder Schlapfen bestiegen wurden.

Unfallhergänge von klassisch bis kurios
Die in der Freizeitunfallstatistik des KfV gespeicherten Unfallhergänge zeigen: Putzwütige leben gefährlich. Von bekannten Klassikern wie „stößt sich den Kopf an offenem Küchenkastl an", „wollte Couch wegschieben, um Staub zu wischen und spürte einen Schmerz im Kreuz" oder „stand auf der Leiter, verlor Gleichgewicht und stürzte" bis hin zu unfreiwilligen Stunts wie „stand auf Sessel, um Fenster zu reinigen, als Sessel brach" oder „wollte Kasten abstauben, Kasten kippte auf mich drauf, danach mit Kopf gegen Bettkante gestürzt" ist alles dabei.

Knigge für den sicheren Frühjahrsputz
Beachtet man einige Hinweise, wird das Haus auch ohne Spitalsbesuch blitzblank. Generell gilt: Nicht hektisch mit Staubsauger, Wischmopp und Putzlappen durch die Wohnung hasten. Besser ist es, die Arbeit auf mehrere Tage aufzuteilen und sich auch mal Pausen zu gönnen. Mangelnde Konzentration und daraus resultierende Fehltritte haben dann kaum noch eine Chance. Putz-Profis tragen außerdem flaches und rutschfestes Schuhwerk. Auch eine leichte Aluminiumleiter mit griffigen Trittflächen und Standfüßen, fixer Spreizsicherung und Ablagemöglichkeit sollte in keinem Haushalt fehlen. Damit man auf ebener Erde nicht zu Fall kommt, sind Stolperfallen wie Putzeimer und Staubsauger so abzustellen, dass sie nicht zum Hindernis werden. Besondere Vorsicht ist auch bei frisch gewischten Böden geboten, wenn man nicht hart landen will. Zu einer der unsichersten Aktivitäten beim Frühjahrsputz zählt außerdem das Fensterputzen. Viele stützen sich auf der Fensterbank ab und hängen so immer leicht über dem Abgrund. Damit Fensterputzen nicht zum lebensgefährlichen Hochseilakt wird, immer nur von der Rauminnenseite putzen und auf einen Teleskopreiniger zurückgreifen. Ältere Menschen sollten für das Fensterputzen professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Haben Verwandte keine Zeit, sind auch Reinigungsfirmen eine bezahlbare Alternative. Lieber ein wenig Geld investieren, als mit einem Oberschenkelhalsbruch lebenslange Folgeschäden riskieren.

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