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ZIVIL-KATASTROPHEN-SELBSTSCHUTZ

  • wolkenhimmel ©
Zivilcourage und Selbstschutz sind Dinge, die jeder von uns selbst in die Hand nehmen muss.

Zivilschutz ist umfassender Katastrophenschutz, der alle humanitären Maßnahmen zur Bewältigung von Krisensituationen, die insbesondere durch Naturereignisse oder technische Störfälle verursacht werden, beinhaltet. Die Auswirkungen der Naturkatastrophen des Tsunami 2004 in Indonesien, der verheerenden Waldbrände 2007 in Griechenland oder der Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull in Island 2010 sind noch immer allgegenwärtig.

Seit in Seveso, Bhopal und Basel Giftstoffe aus Industrieanlagen ausgetreten sind, seit durch den Reaktorunfall von Tschernobyl weite Teile Europas von den Folgen radioaktiver Strahlen betroffen wurden, stehen die Namen dieser Städte als Symbole für die Gefahren unseres technischen Zeitalters. Seit dem 11. September 2001 und den Anschlägen auf die U-Bahn in Madrid im Jahre 2004 zeichnen sich weltweit neue Bedrohungsbilder ab. Der internationale Terrorismus und seine Auswirkungen nehmen in Zukunft einen steigenden Stellenwert im Zivil- und Katastrophenschutz ein.

 So verschieden diese Ereignisse in ihrer Ursache, in ihrem Ablauf und in ihrer Auswirkung auch waren, eines hatten sie gemeinsam, und das macht sie zur Katastrophe: Die betroffenen Menschen waren nicht vorbereitet, sie waren nicht in der Lage sich selbst zu helfen, und die örtlichen Hilfskräfte reichten nicht aus, um rasch und wirksam Hilfe leisten zu können.

Wir wissen heute nicht was uns morgen passiert. Gleichzeitig kann nicht jeder von uns ein Notfallsanitäter, Feuerwehrmann oder Krisenmanager sein, der auf alle möglichen Katastrophen gut vorbereitet ist.
Und doch gibt es einige wenige Dinge, die jede und jeder von uns tun kann, um im entscheidenden Moment gut vorbereitet zu sein.
Diese Maßnahmen sind zusammengefasst im Selbstschutzkonzept:

Vorbereitet sein:

  • Haus-, Betriebs- und Fahrzeugapotheke anschaffen
  • Löschgeräte anschaffen und Anwendung üben
  • Entrümpelung als Brandschutzmaßnahme durchführen
  • Haushaltsvorräte anlegen
  • Batterie betriebenes Radio anschaffen
  • Dokumentenmappe und Notgepäck vorbereiten
  • Sicherheitsraum/Schutzraum und behelfsmäßige Schutzmaßnahmen vorbereiten
  • Persönliches Sicherheitskonzept planen
  • Vorsorgemaßnahmen zur Sicherung des Eigentums

Helfen können:

  • Lebensrettende Sofortmaßnahmen und Erste-Hilfe-Kurs besuchen
  • Entstehungsbrandbekämpfung lernen
  • Notrufnummern kennen, richtig alarmieren können
  • Warn- und Alarmsignale kennen
  • Grundkenntnisse im Strahlenschutz aneignen
  • Vorbereitende Maßnahmen zum Hochwasserschutz
  • Grundkenntnisse über gefährliche Stoffe aneignen
  • Kurs über Krankenpflege und Altenbetreuung besuchen
  • Verhalten bei Einbruch und Überfall lernen
  • Panikvermeidung lernen

Man soll durch Erlernen von Sachwissen und durch gezieltes Vorsorgen von Material sowie Lebensmittel und Gebrauchsgegenständen Unfälle oder Katastrophen, bis zum Wirksamwerden der organisierten Hilfe, möglichst ohne zusätzlichen Schaden überstehen. Man spricht von einer ISOLATIONSPHASE, welche nur wenige Minuten (Eintreffen eines Rettungswagens mit geschultem Personal) bis zu mehreren Tagen (72 Stunden internationale Zeitrechnung bei Großkatastrophen wie Erdbeben etc.) dauern könnte. In dieser Zeit werden alle Maßnahmen wirksam, die eine Person erlernt hat und umsetzen kann.

Die Motivation der Salzburgerinnen und Salzburger für die Anliegen des Zivilschutzes ist daher auch Arbeitsschwerpunkt des Salzburger Zivilschutzverbandes.

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