Willkommen auf der Sicherheits-Homepage der Gemeinde Gnesau! Hier finden Sie wichtige Informationen für Ihre Sicherheit, aktuelle Tipps zur Unfallverhütung und Gemeindeberichte. Zusätzliche Beiträge und Artikel haben wir unter "Sicherheit von A-Z" für Sie vorbereitet.

Aktuelles

Information: Kaliumjodid-Tabletten

  • ) kaliumjodid 2 © ZSV
Im Zuge von Reaktorunfällen gehört die Belastung mit radioaktiven Jod bei Kindern und Jugendlichen zu den größten Gesundheitsrisiken. Kaliumjodid-Tabletten schützen bei rechtzeitiger Einnahme wirkungsvoll. Ganz wichtig! Die Kaliumjodid-Tabletten dürfen nur nach behördlicher Anordnung eingenommen werden.

Österreich bevorratet seit 1990 Kaliumjodid-Tabletten zum Schutz vor Schilddrüsenkrebs nach Reaktorkatastrophen. In Abhängigkeit von der zu erwartenden Dosis sollten über behördliche Anordnung folgende Personengruppen Kaliumjodid-Tabletten einnehmen:

  • Kinder und Jugendliche
  • Schwangere und Stillende
  • Erwachsene unter 40 Jahren.

Für die Gruppe der über 40-jährigen wird die Einnahme von Kaliumjodid-Tabletten in der Regel nicht in Betracht gezogen, da das Risiko zur Auslösung einer Schilddrüsenüberfunktion meist größer wäre, als der positive Effekt des Schutzes vor der Strahlenbelastung. Der Grund dafür ist einerseits die geringere Strahlensensibilität Erwachsener und andererseits das etwas höhere Risiko von Nebenwirkungen. 

Die Kaliumjodid-Tabletten dürfen nur nach ausdrücklicher Empfehlung durch die Gesundheitsbehörden eingenommen werden.

Einnahme von Kaliumiodid-Tabletten schützt die Schilddrüse
Bei schweren Reaktorunfällen können große Mengen von radioaktivem Jod freigesetzt werden. Nach Aufnahme in den Körper wird es in der Schilddrüse gespeichert und führt dort zu einer hohen lokalen Strahlenbelastung.
Das Jod der Kaliumjodid-Tabletten sättigt die Schilddrüse vorübergehend mit Jod (Jod-Blockade). Dadurch wird radioaktives Jod nicht mehr von der Schilddrüse aufgenommen, sondern vom Körper rasch wieder ausgeschieden. So können hohe Strahlendosen für die Schilddrüse vermieden und damit das Auftreten von strahlenbedingtem Schilddrüsenkrebs stark reduziert werden. 
Die rechtzeitige Einnahme von Kaliumiodid-Tabletten bietet damit einen sehr wirksamen Schutz vor strahlenbedingtem Schilddrüsenkrebs. Der richtige Zeitpunkt für die Einnahme wird von der Gesundheitsbehörde mitgeteilt. 

Beachten Sie bitte anhand der Gebrauchsinformation Warnhinweise, Hinweise auf mögliche Nebenwirkungen bzw. Kontraindikationen (Gegenanzeigen) der Kaliumjodid-Tabletten für Sie oder Ihre Kinder. Klären Sie bitte im Zweifelsfall die Einnahme der Tabletten durch Sie oder Ihre Kinder mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin. Im Anlassfall empfehlen die Gesundheitsbehörden je nach der zu erwartenden Strahlenbelastung verschiedenen Zielgruppen die Einnahme der Tabletten.

Kaliumiodid-Tabletten für Kinder und Jugendliche kostenlos
Kinder und Jugendliche sind besonders gefährdet, an strahlenbedingtem Schilddrüsenkrebs zu erkranken. Das Gesundheitsministerium stellt daher für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren Kaliumiodid-Tabletten kostenlos zur Verfügung. Auch für Schwangere und Stillende sind die Tabletten gratis.

 

Weitere Informationen (Downloads): 

Information zur Kalium-Jodid-Anwendung (Bundesministerium)

Strahlenschutz-Informationen des Landes Kärnten

Weitere Tipps für die Unfallvermeidung und die private Vorsorge gibt es im Sicherheits-Ratgeber des Kärntner Zivilschutzverbandes, der kostenlos angefordert werden kann.  

Kärntner Zivilschutzverband
Rosenegger Straße 20, 9020 Klagenfurt
Tel. 050-536-57080 FAX 050-536-57081.

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