Willkommen auf der Sicherheits-Homepage der Marktgemeinde Feistritz ob Bleiburg! Hier finden Sie wichtige Informationen für Ihre Sicherheit, aktuelle Tipps zur Unfallverhütung und Gemeindeberichte. Zusätzliche Beiträge und Artikel haben wir unter "Sicherheit von A-Z" für Sie vorbereitet.

Aktuelles

Sicher unterwegs bei Schnee und Glatteis

  • SchneeUGlatteis 2009 ©
Bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Schnee, Matsch und Glatteis passieren Jahr für Jahr zahlreiche Unfälle. Alleine im Jahr 2008 wurden rund 3.500 Personen, die im Pkw unterwegs waren, bei einem Unfall auf verschneiter oder eisiger Fahrbahn verletzt. Um unfreiwilligen Rutschpartien vorzubeugen, sollte das Fahrzeug den Straßenverhältnissen angemessen ausgerüstet sein: In Österreich gilt von 1. November bis 15. April witterungsabhängige Winterausrüstungspflicht.

Bei winterlichen Fahrbedingungen müssen entweder Winterreifen montiert oder Sommerreifen mit Schneeketten versehen werden. Damit Reifen als Winterreifen gelten, müssen sie mindestens eine Profiltiefe von vier Millimeter aufweisen. Je nach Modell haben neuwertige Winterreifen beim Kauf eine Profiltiefe von acht bis zehn Millimiter. Für die bekannte M+S-Kennzeichnung (Matsch & Schnee) gibt es keine einheitliche Definition oder ein Testverfahren, das festlegt, welche Eigenschaften ein Reifen aufweisen muss, damit er als M+S-Reifen gekennzeichnet werden darf.

 

Wechseln Sie rechtzeitig von Sommer- auf Winterreifen! Ab November gilt die witterungsabhängige Winterausrüstungspflicht.

 

Auch in Österreich können Reifen mit M+S-Kennzeichnung am Markt sein, die über ungenügende Wintergriff-Eigenschaften verfügen. In den USA gibt es seit 1999 ein standardisiertes Testverfahren (Traktionstest) für Winterreifen. Reifen, die dieser Prüfung standhalten sind mit dem "Schneeflocken-Symbol" (oder "Three Peak Mountain Symbol") gekennzeichnet, das auch von der europäischen Reifenindustrie zur Kennzeichnung von absolut wintertauglichen Pneus verwendet wird.

Eine Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) zeigt, dass die Winterreifen der in Österreich gemeldeten Kraftfahrzeuge zu mehr als zwei Drittel (69%) das Schneeflocken-Symbol trugen. Bei den ausländischen Fahrzeugen war der Anteil mit 73 Prozent sogar höher. Es handelt sich dabei zwar um kein gesetzlich anerkanntes oder vorgeschriebenes Qualitätssymbol, bei Reifen mit der Schneeflocke ist man aber auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Fahrweise an Straßenverhältnisse anpassen

Neben der Winterausrüstung muss auch die eigene Fahrweise an die Fahrbahnverhältnisse angepasst werden. Geschwindigkeit und Abstand spielen dabei eine zentrale Rolle. Bei trockener Fahrbahn sollte im Ortsgebiet mindestens eine Sekunde Sicherheitsabstand zum vorderen Fahrzeug eingehalten werden, auf Freilandstraßen mindestens zwei Sekunden und auf Autobahnen sind drei bis vier Sekunden Mindestmaß.

Auf Schneefahrbahnen heißt es aber halbe Geschwindigkeit und doppelter Sicherheitsabstand im Vergleich zu trockener Fahrbahn, auf Eis ein Viertel der Geschwindigkeit und dreifachen Abstand zum Vordermann. Denn der Anhalteweg verlängert sich bei Schnee etwa auf das Vierfache, bei Glatteis mindestens um das Zehnfache.

Fahrsituation bei Schnee und Glatteis stellt erhöhte Anforderungen an den Lenker

Auf schneeiger, matschiger oder glatter Straße sollten alle abrupten Bewegungen des Fahrzeugs, wie schnelles Lenken, starkes Bremsen, "ruckartiges" Schalten und starkes Gasgeben vermieden werden. Sicher unterwegs ist, wer vorausschauend und den Fahrbahnbedingungen angemessen fährt. Riskante Fahrmanöver und hohe Geschwindigkeiten sind bei schneeglatter Straße Fehl am Platz.

Winterliche Straßenverhältnisse dürfen nicht unterschätzt werden - die Fahrsituation bei Schnee und Glatteis stellt erhöhte Anforderungen an den Lenker. Gefährliche Fehleinschätzungen wie das Überschätzen der eigenen Fahrfertigkeiten, das Unterschätzen der physikalischen Auswirkungen der gewählten Geschwindigkeit oder ein nur geringes Wissen über die technischen Grenzen seines Fahrzeugs führen auf Eis zu einem erhöhten Unfallrisiko.

Auch auf vertrauten Strecken muss das Fahrverhalten an die winterlichen Bedingungen angepasst werden. Hier tritt der Effekt der Gewöhnung ein: Aufmerksamkeit und Konzentration lassen nach, da man meint, die Strecke sehr gut zu kennen und auch bei Schneefahrbahn schnell fahren zu können. Ein fataler Irrtum, denn die Unfallgefahr ist hier besonders hoch. Vorsicht ist auch bei Kuppen, Brücken, Wald- und Tunnelausfahrten geboten, also überall dort, wo die Windverhältnisse für starke Fahrbahnglätte und Ansammlung von Schnee sorgen.

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