Marktgemeinde Zeillern

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Aktuelles

Gefahrengutunfall auf der Autobahn

  • Gefahrenbereich_Autobahn ©
Stell Dir vor - Auf der Autobahn gerät ein mit Gefahrengut beladener Tankwagen in Brand.

1997 Hochstraß, Österreich.                              .
Auf der Wiener Außenringautobahn gerät bei Hochstraß ein Tankwagen durch einen technischen Defekt in Brand. Der Tankwagen ist mit 21 Tonnen Isobutyraldehyd - einem hochexplosiven und giftigen Stoff - gefüllt. Insgesamt werden 26 Feuerwehrfahrzeuge und 136 Mann zur Gefahrenbekämpfung eingesetzt. Die Autobahn wird gesperrt und die Bewohner angrenzender Ortschaften aufgerufen, ihre Fenster geschlossen zu halten und die Häuser nicht zu verlassen. Erst 19 Stunden später kann die Autobahn wieder für den Verkehr freigegeben werden. Der Unfall brachte den Verkehr in weiten Teilen Wiens zum Erliegen.

Ein derartiges Szenario kann sich jederzeit auch im Gemeindegebiet von Zeillern ereignen! Der Gefahrenbereich kann bei einem Unfall auf der Autobahn bei entsprechender Windrichtung nicht nur die unmittelbaren „Autobahnanrainer“ sondern besonders auch die tiefer als die Autobahn liegenden Gebiete bis zu einer Entfernung von ca. 1000m betreffen.

Ein sehr wesentlicher Aspekt bei Transportunfällen ist, dass kaum vorsorgliche Planungen möglich sind, da alle entscheidenden Parameter wie Unfallort, Umgebung, Stoffart und freigesetzte Menge nicht vorhersehbar sind. Dadurch erhöht sich auch das Risiko für die entlang solcher Routen wohnende Bevölkerung erheblich.
Viele Gase sind schwerer als Luft und können sich in Bodennähe tiefer gelegener Geländeteile oder im Kellerbereich ansammeln. Diese Gasansammlungen können zur tödlichen Falle werden. Das Aufsuchen höher gelegener Räume ist deshalb im allgemeinen sicherer.
Falls Sie an einem Gefahrengutunfall beteiligt oder nur zufällig am Unfallort sind, versuchen Sie so schnell wie möglich aus dem Gefahrenbereich zu kommen.


Wichtige Sofortmaßnahmen für Laien:
Sofortige Flucht entgegen oder seitlich zur Windrichtung. Je nach Gefahrengut sich bis zu 1.000 m entfernen (Zeillern Richtung Kirchholz verlassen). Anrainer, Passanten oder Neugierige auf die Gefahr aufmerksam machen. Grundsätzlich keine Zündquellen verwenden, da viele gefährliche Stoffe leicht entzündbar sind!
Bei Unfallmeldung (Notruf) die besondere Situation beschreiben; wenn möglich, Nummer der Warntafeln bekannt geben.
Verletzte nur dann bergen, wenn die eigene Sicherheit nicht gefährdet ist (kein Einatmen von Dämpfen, kein direkter Kontakt).

Die Beförderungspapiere, insbesondere das Unfall-merkblatt können wichtige Informationen über die Gefahr, Schutz- und Gegenmaßnahmen enthalten. Der Laie soll sich jedoch durch Suchen dieser Informationen nicht in Gefahr begeben.

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