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Tourismus, Alpinexperten und Lawinenwarndienst verschärfen Risikobewußtsein

  • Alpine Sicherheit © Land Salzburg
Alpine Wintersicherheit im Land Salzburg. Was durch eine Initiative von Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer 2012 begonnen hat, steht als gemeinsames Produkt des Landes Salzburg, der Salzburger Land Tourismus Gesellschaft (SLTG) und verschiedensten Alpinexperten der Polizei, Einsatzorganisationen sowie Berufs- und Interessenvertretungen als Maßnahmenpaket für Risikovermeidung und Sicherheitsaspekte des Wintersports speziell für den Salzburger alpinen Raum den Einheimischen, Urlaubern und Gästen zur Verfügung. Mittelpunkt der Maßnahme ist als wichtiger zusätzlicher Kommunikationskanal zum Thema Alpine Sicherheit ein gemeinsames Sicherheitsportal, die Homepage www.alpin.salzburg.at, welches auch in englischer Sprache angeboten wird. Auf dieser Seite findet der Nutzer ganzjährig – Sommer und Winter - aktuelle Informationen und Hinweise zu Wetter und Verkehr, ebenso wie wichtige Tipps für das risikobewusste Verhalten auf und abseits der Pisten, Lawinenkunde oder Kurse und Veranstaltungen. Zahlreiche Ski- oder Tourengebiete bieten mittlerweile von Lawinenexperten überwachte und frei gegebene Freeride-Routen sowie Informations-Stützpunkte an.

LH Dr. Haslauer erklärt: "Die gezielte Information soll vor allem auch Gäste erreichen, denen die Gefahren in den verschneiten Bergen nicht bewusst sind. Salzburg gehört zu den beliebtesten Wintersportdestinationen in Europa.“

 

Rund drei Millionen Wintergäste zählt das Bundesland pro Wintersaison, dazu kommen weitere rund drei Millionen Tagesgäste auf und immer häufiger auch abseits der gesicherten Pisten. Mit einer Informationsoffensive will das SalzburgerLand bei Einheimischen und Gästen nicht nur die Lust am Schnee wecken, sondern verstärkt auch das Risikobewusstsein in den winterlichen Bergen schärfen. Touristische Kommunikationsplattformen spielen bei der Suche nach Informationen über Lawinengefahren oder den Umgang mit alpinen Gefahren eine eher untergeordnete Rolle. Daher sollen alle zur Verfügung stehenden Kommunikationsmöglichkeiten genützt und die Wintersportler und Gäste mit den aktuellsten Informationen in Echtzeit erreichen werden. Eine Schlüsselrolle kommt dabei den Gastgebern in Hotels und Pensionen zu. Sie sind wichtige Multiplikatoren für diese Sicherheits-Botschaften. Die Informationen des Lawinenwarndienstes werden in den Skigebieten bzw. abseits der Piste immer stärker nachgefragt. In vielen Skigebieten existieren mittlerweile Infostellen, um die Skifahrer und Freerider direkt vor der möglichen Einfahrt in einen nicht gesicherten Hang zu erreichen. Rund 60 Prozent der Nutzer des Lawinenwarndienstes kommen übrigens aus Deutschland.

 

Mag. Norbert Altenhofer MAS, Katastrophenreferent und Leiter des Salzburger Lawinenwarndienstes erklärt: „Ziel dieses gemeinsamen Projektes von Touristikern und Alpinspezialisten ist es, sowohl die Hotels und touristischen Anbieter in den Salzburger Urlaubsregionen als auch unsere Wintergäste mit einem gezielten Maßnahmenpaket noch besser auf die tollen Möglichkeiten aber auch die Risikovermeidung und die Sicherheitsaspekte des Wintersports und des alpinen Raumes vorzubereiten. Der neu formierten Projektgruppe gehören Fachexperten und Partner des Landes Salzburg, der SLTG, des Amtlichen Lawinenwarndienstes, der Salzburger Lawinenwarnzentrale, des Bergrettungsdienstes, des Bergsportführerverbandes, der Salzburger Seilbahnen, der Alpinpolizei, der Bergwanderführer, des Salzburger Berufsschilehrer & Snowboardlehrer Verbandes, des Roten Kreuzes, Freeride-Experten sowie der ÖAMTC an. Zentrales Element dieser Offensive bildet unsere neue Website, welche die hohe Dichte an bereits vorhandenen und neuen Informationen rund um das Verhalten auf und abseits der gesicherten Pisten, Lawinenlageberichte, Wetterdienst, aktuelle Verkehrsinformationen, Info-Veranstaltungen und vieles mehr bündelt und auf einfache und nachhaltige Weise vermittelt.“

 

Franz Pölzleitner, SalzburgerLand Tourismus GmbH (SLTG): „Das Land Salzburg, die SLTG und Alpinexperten rufen für den Winter 2014/15 wieder auf, Touristiker, Einheimische und Gäste für das Thema Alpine Sicherheit zu sensibilisieren. Die SalzburgerLand Tourismus GmbH macht eine Informationsoffensive zum Thema „Alpine Sicherheit im Winter“. Es gibt die Website www.alpin.salzburg.at  und der Lawinenlagebericht steht auch in englischer Sprache wieder zur Verfügung. Ziel dieses Projektes von Touristikern, Rettungsorganisationen und Alpinspezialisten ist auch in diesem Winter, sowohl Hotels und touristische Anbieter in den Salzburger Urlaubsregionen als auch unsere Wintergäste mit einem gezielten Maßnahmenpaket, wie Newsletter, Berichte im magazin.salzburgerland.com und Medienpartner noch besser auf die tollen Möglichkeiten aber auch auf die Risikovermeidung und die Sicherheitsaspekte des Wintersports und des alpinen Raumes hinzuweisen.“ Nähere Informationen unter f.poelzleitner@salzburgerland.com

 

„Die beste und aktuellste Information nützt nichts, wenn sie der Empfänger nicht versteht – die Sprache und die Symbolik spielen daher eine wichtige Rolle!“, betont Mag. Bernhard Niedermoser, Leiter der ZAMG Salzburg und der Lawinenwarnzentrale. Unsere täglichen Lawinenlageberichte werden daher zeitgleich ins Englische übersetzt und viel der Info wird über sprachneutrale und allgemeinverständliche Symbole und Ikons transportiert. Damit erreicht man deutlich mehr User – vom Freerider aus Holland bis zum Snowboarder aus Tschechien. Auch die Art und Weise wie man die Info verteilt ist wichtig. „Facebook, Twitter, Apps und die Vernetzung mit dem Tourismus über die einzigartige Plattform www.alpin.salzburg.at spielen eine wichtige Rolle – kein Mensch mehr holt sich Lawineninfos über einen Faxabruf oder Tonband ab.“Die Arbeitsgruppe rund um www.alpin.salzburg.at ist in Alpenweit einzigartig. „Dass Tourismusfachleute, Lawinenexperten und Rettungsorganisationen an einem Tisch sitzen und ein kompaktes Maßnahmenpaket zur Alpinen Sicherheit schnüren, ist etwas Besonderes und hat viel Potenzial!“

 

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