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"Vorverurteilt"

  • Hüttmayr Rechnungshof ©
Er hat immer beteuert, er habe nichts für sich genommen und nur das Beste für den Zivilschutzverband getan, geholfen hat ihm das aber nichts: Als bekannt wurde, dass er als Präsident einen Aufrag des Verbandes an eine seiner Firmen vergeben hat, wurde
der Landtagsabgeordnete Anton Hüttmayr gnadenlos durch den
Fleischwolf der Vorverurteilung gedreht - und die ÖVP mit ihm. Von einem schwarzen Sittenbild, das Hüttmayr zeichnet, hat eine
politische Splittergruppe in einer Aussendung geschrieben; unter
anderem.

Jetzt, da vom Rechnungshof die Darstellung des ÖVP-Mandatars
bestätigt wurde, dass Leistungen unter den Marktpreisen und teilweise
sogar kostenlos erbracht worden seien, dass also von Bereicherung
keine Rede sein könne, ist Stille im Wald. Kein Wort der
Richtigstellung, kein Wort der Entschuldigung!
Natürlich war die Vorgangsweise bei der Auftragsvergabe nicht
korrekt; so etwas macht man anders. Aber es war, wie vom Rechnungshof
bestätigt, erstens gut gemeint und zweitens kein Schaden für den
Zivilschutzverband, ganz im Gegenteil.
Und wenn es Sitte wird, dass man mit Ehrenamtlichen wegen einer
Kleinigkeit so umspringt, ob Politiker oder nicht, dann werden sich
künftig viele überlegen, ob sie sich das antun wollen!

Rückfragehinweis: Neues Volksblatt, Chefredaktion Tel.: 0732/7606 DW 782 http://www.volksblatt.at/

Quelle: Neues Volksblatt, Ausgabe vom 22. Juni 2011, verfasst von Michael KALTENBERGER 

 

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