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Zwölfjährige verprügelt und ausgeraubt!

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Lautet eine der Meldungen in der heutigen Zeitung, dabei sollen gleich mehrere Täter auf das Kind eingeschlagen haben und mit fünf(!) Euro geflüchtet sein. Prügelnde Eltern und gewaltbereite Kinder sorgen immer häufiger für Schlagzeilen. Einerseits ein gutes Zeichen, weil die Sensibilisierung der Öffentlichkeit zunimmt und man das Problem der Gewalt erkennt und verurteilt, andererseits auch ein alarmierendes Warnsignal, welch enormer Handlungsbedarf besteht.

Deshalb fordert der Präsident des Österreichischen Zivilschutzverbands LAbg. Anton Hüttmayr: „Vor allem die Eltern müssen sich ihrer Verantwortung und ihrer Pflicht bewusst sein. Auffälliges, gewaltbereites Verhalten muss schon zu Hause erkannt und im Keim erstickt werden. Ob im Kinderzimmer, im Kindergarten, in der Schule, im Freibad oder am Spielplatz, bei Gewalt die von Kindern ausgeht, ist Zivilcourage gefragt. Erwachsene, die brutale Szenen beobachten, müssen einschreiten, die Übeltäter in die Schranken weisen und die Opfer in Schutz nehmen- auch wenn es sich nicht um die eigenen Kinder handelt. Wegschauen und die Geht-mich-nichts-an- Mentalität sind hier völlig fehl am Platz." 

„Die Barbarei im Fernsehen, Kino, Computerspielen und im Internet nimmt täglich zu. Wenn wir unseren Kindern die ganze Zeit Erbarmungslosigkeit und Rücksichtslosigkeit im Fernsehen usw. zeigen, brauchen wir uns gar nicht wundern, wenn die lieben Kleinen den Krieg dann auch mit nach Hause und in die Schule nehmen. Internetmobbing und Mobbing in der Schule durch Jugendliche hat bereits Todesopfer gefordert, wie lange schauen wir noch zu? Unsere Kinder werden ohnehin irgendwann mit den Bosheiten der echten Welt konfrontiert, warum ihnen Gewaltverherrlichung auch noch medial vor Augen führen? Je länger wir unseren Kindern das Gute vorleben und sie beschützen, desto eher werden sie auch im Erwachsenenalter diese Werte hochhalten", so Hüttmayr, „eine heile Kindheit kann durchaus zu einer heilen Welt beitragen!" 

„Der Grundstein zur Gewaltbereitschaft wird meist schon im Kindesalter gelegt. Ein Kind, das Gewalt am eigenen Leib erfahren hat, wird im Erwachsenenalter weniger Skrupel haben, diese selbst anzuwenden", warnt der Präsident des Österreichischen Zivilschutzverbands LAbg. Anton Hüttmayr. „Das soziale Klima wird in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten rauer, umso wichtiger ist es den Kindern und Jugendlichen familiäre und moralische Werte zuteilwerden zu lassen. Ein gewaltfreies Miteinander ist möglich, wenn Eltern und Lehrer gemeinsam an einem Strang ziehen. Es erfordert Mut und Verantwortungsgefühl Kindern ihre Grenzen aufzuzeigen. Besonders wichtig ist, dass wir begreifen, dass wir unseren Kindern nicht nur Fakten und Lerninhalte eintrichtern, sondern auch das soziale Lernen und die emotionale Intelligenz fördern", appelliert Hüttmayr.   

Bild:Flickr 

 

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