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Generalabrechnung Hüttmayrs mit „oberflächlicher Anti-Drogenpolitik“!

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Oberster Zivilschützer beklagt das Fehlen von Koordination und Strategie

„Es reicht jetzt endgültig!“ Die jüngsten Todesfälle beim Drogenmissbrauch veranlassen den Präsidenten des Oberösterreichischen Zivilschutzverbandes, LAbg. Anton Hüttmayr, jetzt zu einer Generalabrechnung mit der österreichischen Anti-Drogenpolitik. Diese sei oberflächlich, unkoordiniert und letztlich oft nur ein Ruhigstellen von Abhängigen mit Drogenersatzstoffen. Zudem kritisiert Hüttmayr die Kriminalitätsbekämpfung in diesem heiklen Bereich. Hier müsste es dringend zu einer entsprechenden Offensive kommen.

Seinen Vorstoß begründet Hüttmayr nicht nur mit den jüngsten Todesfällen, sondern vor allem mit den geäußerten Ängsten besorgter Eltern. „Leider müssen wir feststellen, dass die Drogenproblematik längst auf den ländlichen Raum übergegriffen hat und auch hier das Einstiegsalter in die Suchtgiftszene immer weiter sinkt. Da kann man als Gesellschaft nicht einfach so tun, als ginge einen das nichts an", poltert der Zivilschutzpräsident.

Vor allem die Drogenersatzstoffe nimmt Hüttmayr aufs Korn. Das seien Stoffe, die nur dem Ruhigstellen der Süchtigen dienten und ebenso zum Tod führen könnten wie die Drogen. Er vermisse auch ein klares, an den Grund der Problematik führendes Strategiekonzept. Hüttmayr: „Man hat das Gefühl, jede Organisation macht a bisserl was nach eigenem Strickmuster, aber eine Koordination fehlt völlig."

Auch bei den Dealern will Hüttmayr verstärkt ansetzen: „Bislang galten die kleinen Dealer als die kleinen Fische, weil man an die Hintermänner herankommen wollte. Ich bin aber dafür, auch die kleinen Dealer mit voller Härte zu bestrafen. Immerhin sind sie es, die Drogen an die Endverbraucher weitergeben."

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