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Einbruchskriminalität: Was der Zivilschutzverband von Politik und Gesellschaft verlangt!

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„Unterstützung für Polizeioffensive und Förderung von Alarmanlagen!“, so der Präsident des OÖ. Zivilschutzverbandes LAbg. Anton Hüttmayr Der Oberösterreichische Zivilschutzverband unterstützt alle Bemühungen von Innenministerin Dr. Maria Fekter zur Eindämmung der Einbruchskriminalität. Gleichzeitig ist es auch zu begrüßen, wenn in Oberösterreich etwa der Einbau von Alarmanlagen finanziell gefördert wird. Dies ist als taugliches Mittel zur Abschreckung von Einbrechern anzusehen.

Darüber hinaus fordert Zivilschutzpräsident LAbg. Bgm. Anton Hüttmayr:

  • Sofortige Sicherheitsleistungen von ertappten Einbrechern
  • Mehr Zivilcourage („Beobachten und Melden") statt riskanten Heldentums

Neue Abschreckung durch entsprechende Sicherheitsleistungen!

 Der Zivilschutzverband hält viel davon, die Maßnahmen der Abschreckung gegen Einbrecher zu verstärken. Diese könnten parallel zu Anzeigen verhängt werden, nach denen die Täter wieder auf freien Fuß gesetzt werden.

Damit könnte man verhindern, dass der auf freien Fuß gesetzte Täter sich bis zu seinem Prozess aus dem Staub macht und in seinem Heimatland untertaucht.

„Wenn er allerdings eine Sicherheitsleistung erbringen muss, dann weiß er, dass ihm etliches abgenommen werden kann, bis hin zu seinem Auto und mehr." Hüttmayr erwartet sich von dieser Methode, die es etwa im Straßenverkehr schon gibt, eine zusätzliche Abschreckung von Einbrechern.

„Haben es mit einem neuen Einbrechertyp zu tun."

  „Wir können schon allein aus geografischen Gründen keine Insel der Seligen sein", sagt der Präsident des Oberösterreichischen Zivilschutzverbandes, LAbg. Bgm. Anton Hüttmayr, zur steigenden Zahl an Einbrüchen, die auch Oberösterreich betrifft.

Oberösterreich werde von drei wesentlichen Autobahnen durchzogen (Westautobahn, Innkreisautobahn, Pyhrnautobahn), die potenziellen Tätern rasche Fluchtmöglich-keiten bieten würden. Hüttmayr beschreibt einen neuen Tätertyp: „Der Einbrecher von heute ist keiner, der zuerst tage- oder wochenlang spioniert, ehe er zuschlägt. Er arbeitet kooperativ und selten als Alleintäter, reist auf der Basis „Informationen durch Komplizen" an, bricht ein und verschwindet wieder. Deshalb ist er auch so schwer für die Exekutive zu fassen, die ohnehin alles tut, was ihr möglich ist."

Fallbeispiel: Eine resolute ältere Dame mit Beobachtungsgabe!  

Frau L. ist eine resolute - und auf Sicherheit bedachte - ältere Dame. Beim Einkauf legt sie die Geldbörse nicht ins Einkaufswagerl, sondern trägt sie am Körper. Und beim Bankomaten dreht sie sich vorher um und schaut, ob jemand sie beim Drücken der Codetasten beobachten könnte.

Im Zuge einer Einbruchsserie konnte Frau L. vor etwa einem halben Jahr einen wichtigen Hinweis geben. Zwei Männer vor dem Haus kamen ihr verdächtig vor. Die Dame merkte sich das Aussehen der beiden und machte sich Notizen. Wenig später konnte sie der Polizei nach einem weiteren Einbruch wertvolle Hinweise liefern.

Zivilcourage wie von Frau L. ist heute gefragter denn je!

  Alte Tugenden in neuem Kleid: „Beobachten und Melden!"

 Schon lange sei bekannt, dass die verschiedenen Bereiche der Sicherheit ohne aktives Zutun der Bevölkerung nicht mehr abgedeckt werden können. Sehr bedenklich findet Hüttmayr allerdings Privatpatrouillen oder Bürgerwehren. So weit darf es nicht kommen. Diese würden nur einem Rambo-Image Vorschub leisten, das man überhaupt nicht wolle.

Viel besser sei es, sich auf die klassischen Tugenden der Zivilcourage zu besinnen. Der Zivilschutzpräsident sieht dabei das schon seinerzeit beim österreichischen Bundesheer gepflegte „Beobachten und Melden" als bewährte Methode an. Man müsse wieder mehr dazu übergehen, sich im positiven Sinn für den Nachbarn und seine Gewohnheiten zu interessieren. „Eine positive vertrauensvolle Nachbarschaft ist noch immer der beste Schutz vor Einbrechern." Dies gelte auch für berufs- oder urlaubsbedingte Abwesenheit von Haus oder Wohnung.

In einer vertrauensvollen Nachbarschaft merkt man als Außenstehender gar nicht, wenn jemand länger nicht da ist, weil die Nachbarn

  • die Blumen gießen.
  • den Briefkasten entleeren.
  • in unregelmäßigen Abständen einen Kontrollgang durch oder rund um das Haus machen.
  • für nächtliches Licht in unterschiedlichen Räumen des Hauses Sorgen.

  „Einbruch ist kein Kavaliersdelikt!"  

Auch bei den Strafen will der Zivilschutzpräsident die Schrauben fester andrehen. Man müsse auch hier höhere Strafen verhängen, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Hüttmayr unterstützt damit eine Forderung von Innenministerin Maria Fekter an die Justizministerin. Dass die überwiegende Zahl an Einbrüchen von ausländischen Tätern begangen werde, fordere den Staat zusätzlich heraus. „Man muss klar machen, dass Einbruch in Österreich kein Kavaliersdelikt ist."

Eine Fülle von Informationsmaterial!

Wer sich über Sicherheitsthemen in Oberösterreich informieren will, der findet dazu eine Fülle von Informationsmaterial vor. Im Besonderen verweist Präsident Hüttmayr auf die vom Land Oberösterreich und der Sicherheitsdirektion herausgegebene Broschüre „Sicher zuhause - sicher in Oberösterreich" mit wertvollen Tipps auch gegen Einbruchskriminalität.

Weitere Infos über Broschürenmaterial gibt es beim OÖ. Zivilschutzverband, Wiener Straße 6, 4020 Linz, Tel. 0732/65 24 36, office@zivilschutz.at

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