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Zivilschutz will strengere Kontrollen bei Wetten und Glücksspiel

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Herr M. stammt aus Oberösterreich. Heute ist es mittellos, nächtigt in einem Obdachlosenasyl. Herr M. wurde Opfer seiner Spiel- und Wettsucht. Anfangs habe er ein bisschen gewonnen, das habe ihn bewogen, immer mehr zu riskieren, erzählt er. Die Spirale nach unten drehte sich schneller, als er dachte. Heute hat er nichts mehr. Keine Familie, kein Geld, kein eigenes Dach über dem Kopf. Seine Geschichte hat der dem Präsidenten des OÖ. Zivilschutzverbandes, LAbg. Bgm. Anton Hüttmayr, erzählt.

Der spricht von einer „nur mehr schwer zu überblickenden Situation bei Wetten und Glücksspiel" und fordert, dieser Situation konsequent zu begegnen.

Laut Hüttmayr läuft die Wett- und Glücksspielszene Gefahr, zunehmend von unseriösen Anbietern unterlaufen zu werden. „Das Ganze ist ein enormer Markt, weil immer mehr Menschen an den Spielautomaten und bei den Wetten ihr Lebensglück zwingen wollen", sagt der Zivilschutzpräsident. Die Folgen seien aber in vielen Fällen fürchterlich. Anstelle großer Gewinne fließe das Geld dahin und führe oft zu familiären Tragödien.

Eines der großen Probleme sieht der Zivilschutz-Chef in manipulierten Wetten. Der Fußball-Wettskandal vor einigen Jahren sei nur die Spitze eines Eisbergs gewesen und symptomatisch für eine immer mehr boomende Branche. Hüttmayr: „Heute kann man praktisch schon auf alles wetten. Und durch diese Vielfalt wird es immer schwerer, Manipulationen von vorn herein auszuschließen."

Der Zivilschutzverband fordert deshalb einschränkende Maßnahmen, was die Vielfalt der Wetten betrifft. Darüber hinaus sollten die allgemeinen Kontrollen von Wettbüros und Glücksspielanbietern verstärkt werden.

 

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