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Kaliumjodidtabletten – Haltbarkeit bis Ende 2012 verlängert.

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Seit dem Reaktorunfall von Tschernobyl weiß man, dass sich radioaktives Jod in die Schilddrüse einlagert. Besonders Kinder und Jugendliche sind durch die Aufnahme von radioaktivem Jod stärker gefährdet an Krebs zu erkranken. Daher ist es wichtig, dass alle Betroffenen die Kaliumjodidtabletten bevorraten.

Für einen Ernstfall bevorratet Österreich zum Schutz der Risikogruppen (Kinder, Jugendliche, Schwangere und Stillende) Kaliumjodidtabletten. Österreich hat derzeit eine ausreichende Menge an Kaliumjodid „Lannacher“ 65 mg-Tabletten in allen Apotheken, ärztlichen Hausapotheken und Krankenanstalten gelagert. Zusätzlich wird in allen Schulen und Kindergärten die erste Tagesdosis Kaliumjodid für jedes Kind bereitgehalten. Die verfügbaren Chargen werden vom Arzneimittelkontrolllabor des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen laufend auf Qualität und Wirksamkeit überprüft. Die neuesten Qualitätsanalysen wurden im Dezember 2011 positiv abgeschlossen. Somit sind alle, unter kontrollierten Bedingungen gelagerten, verfügbaren Chargen, qualitätsgesichert. Die Haltbarkeit wurde bis 31. Dezember 2012 verlängert. Im Laufe des Jahres 2012 wird ein Austausch der Bundeskontingente an Kaliumjodidtabletten vorgenommen. Informationen über diese Austauschaktion werden zeitgerecht an alle beteiligten Verkehrskreise ergehen.

Einnahme der Kaliumjodidtablette

Kaliumjodidtabletten dürfen n u r auf ausdrückliche Anordnung der Gesundheitsbehörden eingenommen werden. Eine Einnahme ohne Gefahr einer Strahlenbelastung ist sinnlos und eventuell sogar schädlich.

Bitte zu beachten:

"Derzeit gibt es keine Anordnung zur Einnahme in Österreich."

Wirkung der Kaliumjodidtabletten

Das Arzneimittel wird bei schweren, grenznahen Kernkraftwerksunfällen mit massiver Freisetzung von radioaktivem Jod eingenommen. Radioaktives Jod kann durch die Nahrung aufgenommen oder eingeatmet werden. Es hat die gleichen chemischen und biologischen Eigenschaften wie das in der Nahrung vorkommende natürliche Jod und wird deshalb wie normales, nicht radioaktives Jod in der Schilddrüse gespeichert. Die Tabletten verhindern in der angegebenen Dosierung die Aufnahme von radioaktivem Jod in die Schilddrüse (sogenannte Jodblockade) und vermindern so besonders bei Kindern und Jugendliche das Risiko an Schilddrüsenkrebs zu erkranken. Zu den Risikogruppen zählen Menschen bis 18 Jahre, Schwangere und stillende Mütter. Bei Menschen über 40 Jahre ist das Risiko durch radioaktives Jod an Schilddrüsenkrebs zu erkranken gering, aber die Gefahr von unerwünschten Wirkungen steigt.

Einlagern „jetzt“

Für eine allfällige Heimbevorratung stehen Kaliumjodidtabletten G.L. 65 mg-Tabletten zum Preis von € 2,75.- pro Packung zu zehn Stück in allen öffentlichen Apotheken rezeptfrei zur Verfügung.

INFO – INFO

• Für die Versorgung der Risikogruppen sind L.G. 65 mg-Tabletten zugelassen

• Die KJ-Tabletten zuhause und in der Arbeit bevorraten

• Einnahme erst nach Aufforderung der Gesundheitsbehörde

• Sind bis Ende 2012 haltbar

• Austauschaktion wird durchgeführt

Quelle: Zeitschrift des NÖZSV "Sicher ist sicher" (1. Quartal 2012)

Eine Information Ihres Sicherheitsinformationszentrums und der Bezirksleitung des NÖ. Zivilschutzverbandes für den Bezirk Mödling.

Kontakt:

BL GR Helmut Nossek (Mobil: 0664 3577 224 oder office@nossek.onmicrosoft.com

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