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Was tun gegen Übelkeit bei Autofahrten

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Mama, mir ist schlecht! - Kinder warnen selten vor und meistens zu spät. ÖAMTC-Mediziner hat Tipps für Reisende mit empfindlichem Magen

Auch heuer fahren viele Menschen mit dem Auto in den Urlaub. Nicht jeder verträgt Autofahren gleich gut. "Und viele können sich gar nicht so recht auf den Urlaub freuen, weil sie schon Angst vor der Reiseübelkeit haben", sagt ÖAMTC-Mediziner Heimo Vedernjak. Um Menschen mit einem empfindlichen Magen das Reisen zu erleichtern, hat er einige Tipps auf Lager.

* Bereits einige Stunden vor der Autoreise sollte man nur leicht verdauliche Nahrung zu sich nehmen. Während der Fahrt kann man den Magen beruhigen, indem man Kleinigkeiten wie trockenes Brot oder fettarme Kekse isst.

* Der ausreichende Konsum von Flüssigkeit bewirkt ein gutes Fließen des Blutes und damit eine optimale Sauerstoffversorgung des Gehirns und des Gleichgewichtorgans. "Die Wasserflasche sollte also immer dabei sein", so Vedernjak.

* Lesen im Auto - auch in Straßenkarten - sollte man vermeiden. Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr nimmt die Bewegungen des Autos war. Beim Lesen richtet man den Blick in ein unbewegtes Buch. "Diese Diskrepanz löst die Übelkeit aus", so der ÖAMTC-Mediziner. Damit Auge und Gleichgewichtssinn sich in Harmonie befinden, hilft es, Blicke aus dem Seitenfenster zu vermeiden, nur durch die Frontscheibe zu schauen und den Straßenverlauf zu beobachten. "Dann stimmen Gesehenes und Gefühltes überein", sagt der ÖAMTC-Mediziner. "Dass das funktioniert, belegt die Tatsache, dass dem Fahrer vom Fahren nicht schlecht wird." Und wer Literatur im Auto mag, kann zu einem Hörbuch statt zu einem herkömmlichen Buch greifen.

* Für gute Luft im Auto sorgen. Unangenehme Gerüche können das Unwohlsein verstärken und Brechreiz auslösen. "Nach dem Tanken beispielsweise sollte man vor der Weiterfahrt gut durchlüften", empfiehlt Vedernjak. Auch Rauchen im Auto ist dem Wohlbefinden alles andere als zuträglich.

Gemäßigter Fahrstil. Bereits bei der Routenplanung für die Reise sollte man kurvenreiche Straßen meiden. Wenn sich diese nicht umfahren lassen, so sind die Kurven langsam zu fahren. Ebenfalls Übelkeit verursacht ein "sportlicher" Fahrstil mit oftmaligem Beschleunigen, ruckartigem Bremsen und häufigen Spurwechseln. "Jeder Mensch, der zur Reisekrankheit neigt, weiß einen magenfreundlichen Fahrstil sehr zu schätzen", sagt der ÖAMTC-Arzt.

Mama, mir ist schlecht! - Kinder warnen selten vor und meistens zu spät

Nicht jedes Kind kann seine Übelkeit artikulieren. Deshalb sollte man Kinder aufmerksam auf Veränderungen im Verhalten beobachten und im Anlassfall die Fahrt unterbrechen. Anzeichen für Übelkeit können Gähnen, Blässe und Schweißausbrüche sein. Manche Kinder werden quengelig, andere klagen über Bauchweh. Viele Kinder erbrechen allerdings scheinbar aus heiterem Himmel. "In diesem Sinne ist es immer ratsam, einen Vorrat an Plastiksackerln oder eine verschließbare Plastikschüssel im Auto zu haben", sagt der ÖAMTC Mediziner abschließend.

Quelle:ÖAMTC

Eine Information der Bezirksleitung Baden des NÖ Zivilschutzverband / 2009-07-08/EO

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