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Dornfingerspinnen in Wien-Umgebung

In den letzten Tagen wurde in den Medien wiederholt über das Auftreten der giftigen Dornfingerspinne berichtet.

Die Weibchen des Ammen-Dornfingers werden bis zu 1,6 cm lang, die Männchen etwa 1,2 cm. Die Männchen haben einen weit schlankeren Hinterleib als die Weibchen. Die Grundfarbe dieser Spinnen ist grünlich, am Rücken tragen sie eine markante rot-bräunliche bis gelb-schwarze Musterung. Auffällig sind der braune Kopfpanzer und die großen Kieferklauen (Cheliceren), die bei dieser Art in der Lage sind, die menschliche Haut zu durchbeißen. Bei allen anderen heimischen Spinnen sind die Beißklauen zu kurz dafür, oder die Tiere verfügen nicht über ein so starkes Gift Der Artname „punctorium“ deutet auf die schwarze Färbung der Enden ihrer Beine und Kiefertaster, diese ist ein sicheres Merkmal zum Erkennen der Giftspinne. Vermeidung von Bissen durch Dornfingerspinnen: Die Spinnen bevorzugen wärmebegünstigte Lebensräume mit hohem Gras. Diese naturnahen Mager-rasen sollten auch aus Naturschutzgründen möglichst wenig betreten werden. Vor einem Biss kann man sich beim Durchwandern einer Wiese mit geschlossenem Schuhwerk und langen Hosen schützen. Die Ammen-Dornfingerspinnen sind sehr ortstreu, daher ist eine Begegnung mit ihnen äußerst selten. Greift man mit den Händen in die Vegetation, so sollte man zuvor Ausschau nach einem in der Höhe befestigten Gespinst halten. Es hat die Größe eines Taubeneis und besteht aus Blättern und Halmen, die durch Spinnfäden verbunden sind. Mit Lederhandschuhen (z.B. Arbeits-handschuhe) kann man auch die Hände optimal vor Bissen der Dornfinger schützen. Maßnahmen nach einem Biss: Ruhe zu bewahren ist die wichtigste Maßregel nach einem Spinnenbiss. Körperliche Anstrengung und hastige Bewegungen können die Giftwirkung verstärken (Kreislauflabilität!) und sind daher zu vermeiden. Die Bissstelle ist ausschließlich mit kaltem Wasser (Umschläge) zu kühlen, von jeder anderen Form der Selbstbehandlung ist dringend abzuraten! Ebenso sollte an der entstandenen Wunde nicht gekratzt werden, dies erhöht das Risiko einer Sekundärinfektion um ein Vielfaches. Um eine spezifische Therapie zu ermöglichen sollte versucht werden, die Spinne zu finden und sicher-zustellen. Nicht alle gemeldeten Spinnenbisse stammen tatsächlich von Spinnen! Bei Verdacht auf einen Spinnenbiss sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann anhand der Merkmale der Bisswunde (2 nebeneinander liegende Bissstellen) und aufgrund der auftretenden Symptome eine spezifische Therapie einleiten. Normalerweise klingen die Symptome nach wenigen Tagen von selbst wieder ab. Beim Auftreten einer Nekrose (Absterben von Gewebe-teilen) ist allerdings rasche Therapie angesagt, um weitere Gewebeschäden zu vermeiden. Im Extremfall kann ein unbehandelter Spinnenbiss zu einer lebensbedrohenden Blutvergiftung führen. Eine Info des NÖ Zivilschutzverband - Bezirksleitung Baden Quelle u. Fotos: http://inatura.at/presse/gem_10451.shtm

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