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Krisensicherer Haushalt

  • Dosen, Mehl ©
Kritische Situationen und Engpässe in der Versorgung können überall und jederzeit auftreten. Erfahrungsgemäß vergehen mehrere Tage, bis Hilfsmaßnahmen „vor Ort“ wirksam werden. Für Vorsorgemaßnahmen lässt sich kein allgemein gültiger Terminplan aufstellen. Allerdings sollten Sie nicht damit warten, bis eine Krisensituation bereits da ist. Es kann dann zu spät sein, sich noch mit allen jenen Sachen einzudecken, die benötigt werden. Kontrollieren Sie, wie weit Sie für Notfälle gerüstet sind!

WARUM?: Wenn man bei Erkrankung außerstande ist, einzukaufen. Wenn es die Witterung nicht zulässt. Wenn durch die Katastrophe das Einkaufen nicht möglich ist. Weil Krisen nie auszuschließen sind (Hochwasser, Schneeverwehungen, Streiks, Straßenblockaden u.ä. können die Lieferung von Gütern des täglichen Bedarfs verzögern).

WAS?: Lebensmittel, Wasser, Medikamente, Hygieneartikel, Notbeleuchtung, prov. Kochgelegenheit, Heizmaterial.

WIE VIEL? Der Mindestvorrat sollte für eine Person für 2 Wochen reichen. Mit den nachfolgenden Tipps wird aufgezeigt, was alles dazugehört, um einen Haushalt gegen Krisen abzusichern.

 

TIPP 1 – Flüssiges:

Der Mensch benötigt 2-3 Liter Flüssigkeit pro Tag. Ein Getränkevorrat mit Mineralwasser, Obstsäfte (Sirup) darf nicht fehlen. In bestimmten Fällen kann es notwendig sein, Wasser in geeigneten Behältern, zum Kochen, sowie für die Zubereitung von Tee, Kaffee (Löskaffee), Fertiggerichte, zu bevorraten. Um es für längere Zeit genussfähig zu halten, muss man es konservieren. Zur Entkeimung und Haltbarmachung gibt es chemische Präparate. Sie töten die, auch im klaren Wasser vorhandenen Erreger bakterieller Darmerkrankungen zuverlässig ab. Wasservorräte werden damit bis zu 6 Monate vor Nachinfektion geschützt. Die Präparate selbst sind bei richtiger Lagerung bis zu 10 Jahre haltbar.

TIPPS 2 – Lebensmittel:

Bei der Auswahl sollten Sie auf hochwertige, leicht verdauliche und lange haltbare Lebensmittel achten. Sie sollen reich an Kalorien sein und lebenswichtige Nährstoffe enthalten. Kleinkinder, kranke oder alte Menschen brauchen meist eigene Kost (Baby- oder Diätnahrung etc.). Gehören Haustiere auch zur Familie, soll auch diesbezüglich alles notwendige vorrätig sein.

Kontrollieren: Nahrungsmittel (auch Medikamente) haben eine begrenzte Haltbarkeit. Die regelmäßige Kontrolle des Ablaufdatums ist erforderlich.

Verbrauchen: Vor Ablauf der Haltbarkeitsfrist sind Lebensmittel zu verbrauchen. Wenn dies laufend gemacht wird, passt sich der Vorratsverbrauch leicht den täglichen Speiseplan an.

Ergänzen: Verbrauchte Lebensmittel müssen ergänzt werden. Die Essgewohnheiten der Familie sollten beim Nachkauf berücksichtigt werden. Auch alle anderen Artikel des täglichen Bedarfs sind laufend zu ergänzen. 

TIPP 3 – Hausapotheke:

Eine Hausapotheke mit wichtigen Medikamenten und Verbandsmaterial für Erste Hilfe darf nicht fehlen. Dazu gehören: Schmerzstillende und verdauungsregende Medikamente, Fiebermittel, Ohren- und Augentropfen, Wunddesinfektionsmittel, Verbandmull, Mullbinden, Dreiecktuch, Pflaster. Für die Zusammenstellung gibt es eine Empfehlung der Apothekerkammer, auch Ihr Hausarzt (siehe Ansprechpersonen) kann Sie diesbezüglich beraten.

TIPP 4 – Wichtiges im Haushalt Dinge des täglichen Bedarfs sollten gleichfalls vorrätig sein, wie WC-Papier, Taschentücher, Wasch- und Putzmittel. Zur Ergänzung: Kerzen, Zündhölzer, Taschenlampen, Batterieradio (als Informationsquelle bei Stromausfall) u.a.

TIPP 5 – Körperpflege:

Auf die eigene Pflege nicht vergessen: Seife, Zahnpasta, Haarshampoo, Hautcreme etc. Für Körperpflege wird ein Bedarf von 2 Liter Wasser täglich pro Person angenommen (um diese Menge wäre ein Vorrat zu erhöhen).

TIPP 6 – Heizmaterial Ein krisenfester Haushalt hat auch einen Vorrat an Brennmaterial wie Öl, Kohle oder Holz. Auch eine alternative Heizmöglichkeit sollte vorhanden sein.

TIPP 7 – Sicherheitsraum:

Alle bisher angeführten Tipps dienen dazu, Ihren Haushalt soweit auszustatten, dass Sie ohne Nachschub an Dingen des täglichen Bedarfs, nötigenfalls bis zu zwei Wochen auskommen. Noch viel wichtiger als Flüssigkeit und Nahrungsmittel ist jedoch die Luft zum Atmen. Die Gefahr eines Atomunfalls kann nicht ignoriert werden. Zumindest ein Raum sollte daher abgedichtet werden könne, um das Eindringen von Schadstoffen zu verringern. Den besten Schutz bietet zweifellos ein Grundschutzraum nach den technischen Richtlinien. Nicht jeder hat die Möglichkeit, einen derartigen Schutzraum einzurichten. Es gibt jedoch Alternativen, die durchaus tauglich sind, z.B, den Sicherheitsraum.

 

Eine Information Ihres Sicherheits-Informations-Zentrums und des NÖ. Zivilschutzverbandes - Bezirksleitung Mödling. 

Kontakt: helmut.nossek@aon.at oder +43 (0)676 9307 467

Link: www.noezsv.at

 

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