Marktgemeinde Kaltenleutgeben

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Aktuelles

Blackout und Heizung

  • Winter2020 © Ulli
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger!

Vielleicht werden Sie sich wundern, dass ich heute nicht über die Corona-Gesundheitskrise schreibe, aber darüber lesen und hören Sie ja sowieso täglich genug in den Medien.

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger!

Vielleicht werden Sie sich wundern, dass ich heute nicht über die Corona-Gesundheitskrise schreibe, aber darüber lesen und hören Sie ja sowieso täglich genug in den Medien.

Trotzdem eine Bitte an  Sie ALLE: Die Eigenverantwortung aufrecht halten, Abstand beachten, Mund -Nasenschutz verwenden und die vorgegebenen Regeln und Empfehlungen umsetzen, damit wir gut durch die Krise kommen.

Der Frühwinter ist angebrochen und damit auch die Zeit der Heizperiode. Ich bitte Sie heute zu überlegen, ob Ihre Heizung auch bei einem  „Blackout“  Stromausfall über einen längeren Zeitraum funktionieren würde. Wenn Ja, zählen Sie zu den wenigen Glücklichen, die es in solchen Situationen weiterhin gemütlich warm haben und zumindest zu Hause nicht frieren müssen. Alle anderen lade ich ein weiter zu lesen!

Grundsätzlich transportieren Zentralheizungen heißes Wasser durch Rohre und Heizkörper. Dadurch wird die Raumluft erwärmt. Der Transport des Wassers im Heizsystem erfolgt durch elektrische Pumpen, die bei einem Stromausfall nicht mehr funktionieren.

Bei Holzkesselheizungen (ohne Wärmetauscher) muss bei einem Stromausfall der Kessel ausgeräumt werden bzw. bei modernen Anlagen schaltet das System selbständig ab, da die Luftzufuhr ohne Strom nicht mehr gewährleistet ist.

Auch Gasanlagen können bei Stromausfall ausfallen, da die öffentliche Gasversorgung nach wenigen Stunden nicht mehr sicher gewährleistet ist.

Ebenfalls stromabhängig ist die Heizungsregelung von Ölheizungen.

Bei Bezug von Fernwärme ist die Wärmeübernahmestelle im Haus, der Wohnung auch stromabhängig.

Dass es für alle genannten Beispiele auch  Ausnahmen gibt bestätigt die Regel.

Deshalb ist es wichtig sich mit dem Thema, Wärme im Haushalt ohne Strom bzw. Gas, näher zu beschäftigen.

Eine optimale und zumeist auch noch gemütliche Möglichkeit ist die Schaffung einer zweiten Heizquelle z.B. in Form eines Kaminofens, Dauerbrandofens, Pellet-Ofens,  Dauerbrandherdes oder Ölofens, die vielleicht auch in der Übergangszeit im Herbst und Spätwinter (auch ohne Stromausfall) gute Dienste  erweist. Im Bedarfsfall hat man es nicht nur warm, sondern als Nebeneffekt auch noch warmes Wasser zum Waschen und zum Kochen. Vor der Anschaffung einer solchen  Alternative ist die Absprache mit dem zuständigen Rauchfangkehrer angeraten bzw. notwendig.

Für Hausbesitzer empfehle ich eine Energie-Notstromversorgung zu überlegen, dazu gehört auch, dass die Heizung in den Notstromkreislauf integriert ist. Im Fach-handel werden dazu unterschiedliche Geräte angeboten, wobei die Bedarfserhebung Grundlage für einen Ankauf ist. Ob Antrieb mit Diesel oder Benzin erfolgt ist eine weitere Frage, ebenso die Betriebsmittellagerung u.a. m. Für Detailfragen empfehle ich die Homepage des Zivilschutz-Verbandes: www.noezsv.at

Unsere Gemeindeverwaltung hat diesbezüglich schon vor Jahren Vorsorge getroffen und ein Drehstromaggregat mit einer Nenn-Dauerleistung von 40 kVA angekauft. Angetrieben wird der Generator durch einen schallgedämpften 4-Zylinder Diesel-Motor mit einer  umweltfreundlichen Luftfilteranlage. Das Gesamtgewicht  des Gerätes beträgt rd.1.000 kg und kann mit einem Gabelstapler rangiert werden.                                        

Damit ist in einer Notsituation das  Rathaus vom Stromnetz unabhängig  und kann den Verwaltungsbetrieb und weitere Tätigkeiten aufrecht halten. Dass die Versorgung  gut funktioniert wurde nach dem Umbau des Rathause bei einer Übung getestet. Da das Gerät mobil eingesetzt werden kann steht es im Bedarfsfalle auch für andere Einsatzgegebenheiten im Gemeindegebiet zur Verfügung. Die Einsatzvergabe obliegt der Bürgermeisterin, als Leiterin der Gemeindeeinsatzleitung (GEL).

Auch ein Thema im Zusammenhang mit Vorsorge und Sicherheit. Vor wenigen Tagen wurde durch den Leiter des Amateurfunker- Teams ein neu angekauftes Gerät installiert, getestet und dadurch die Funktionalität des Systems überprüft.

Sie können erkennen, dass die schrittweise Aufrüstung in punkto Sicherheit und die Anpassung an die Notwendigkeit im Katastrophenfall immer weitergehen.  Dzt. in aktueller Bearbeitung der Aufbau bzw. Umbau der Gemeindeeinsatzleitung, die Überarbeitung des Katastrophenschutzplanes und die Schaffung eines optimalen Hubschrauber-Landeplatzes. Dies alles in Verantwortung unserer Bürgermeisterin, natürlich tatkräftig unterstützt durch das Zivilschutz-Team.

Zum Schluss noch ein Buchtipp der genau in unsere derzeitige Situation passt und spannend zu lesen ist.“Der Wal und das Ende der Welt“, von John Ironmonger Vielleicht auch eine Idee als Weihnachtsgeschenk!

Abschließend wünsche ich allen Leserinnen und Lesern, trotz der derzeitigen Situation, einen besinnlichen Advent, schöne Festtage und bereits heute alles Gute für 2021 verbunden mit dem Wunsch, bleiben Sie gesund und aufmerksam.

                                           Hans Wallner e.h.

„Schau auf dich, schau auf mich!“

Galerie: Buchtip

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