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Vorsorge für einen längeren Stromausfall (Blackout)

  • ) Blackout 2015 © zsv
Wir verlassen uns darauf, dass Strom immer zur Verfügung steht, wenn wir ihn brauchen. Und ahnen nicht, dass es manchmal ganz schön eng werden kann mit der Versorgung. Ob Unwetter, Katastrophen, staatliche Lenkungsmaßnahmen bei Energieknappheit oder ein überregionaler Stromausfall (Blackout) - es gibt viele Ursachen, die zu einem Ausfall der Energieversorgung führen können.

Viele Expertinnen und Experten sind sich einig: Die Frage ist nicht ob, sondern wann es in Europa zu einem Blackout kommt. Ein derartiger überregionaler Stromausfall  hätte gravierende Folgen auf die Versorgung der Bevölkerung. Haushalte sollten sich deshalb auf den Ernstfall vorbereiten.

Was ist ein Blackout?

Von einem «Blackout» spricht man, wenn die Stromversorgung großflächig und länger andauernd ausfällt. Ursachen können Naturereignisse, technische Gebrechen oder menschliches Versagen, aber auch terroristische Anschläge und Hackerangriffe auf Einrichtungen der Energieversorgung sein. Es kann aber auch zu staatlich angordneten Stromabschaltungen kommen (als allerletzte Lenkungsmassnahme bei Energieknappheit).

Die Auswirkungen wären enorm und würden unser gewohntes Leben für längere Zeit stark beeinträchtigen. Alle elektrisch betriebenen Geräte, Telefon, Handy, Internet, Licht, Heizung und Ampeln fallen aus. Tankstellen bleiben geschlossen, Geschäfte ebenso. Auch die Wasserversorgung und der Kanal wären davon betroffen. Eine Situation, die wir in dieser Form noch nie hatten und die uns alle fordern wird. 

Welche Auswirkungen kann ein Blackout haben?

  • Beleuchtung: Licht, Ampeln und Signale fallen aus.
  • Mobilität: Öffentliche Verkehrsmittel, Garagen und Aufzüge fallen aus. An den Tankstellen gibt es keinen Treibstoff (elektrische Pumpen).
  • Heizen: Heizungen und Lüftungen fallen aus, Öl- und Gas-Zentralheizungen sind auf elektrische Engerie angewiesen.
  • Wasser: Die öffentliche Wasserversorgung und die Wasserentsorgung kann ausfallen.
  • Lebensmittel: Kühl- und Gefrierschränke versagen den Dienst.
  • Kochen: Herd, Mikrowelle, Wasserkocher und Kaffeemaschine fallen aus.
  • Kommunikation: Rundfunk, TV, Mobilfunk, Festnetz und Internet funktionieren nur noch eingeschränkt und im Extremfall überhaupt nicht mehr.
  • Geld: Geldautomaten funktionieren nicht mehr, Banken sind geschlossen.
  • Einkauf: Geschäfte, Apotheken und Supermärkte müssen schließen, frische Lebensmittel gehen rasch zur Neige.

Allgemeine Verhaltenstipps:

  • Sirenen werden drei Minuten lang heulen. Bei einem Blackout wird das Sirenensignal “Zivilschutz-Warnung“ (Dauerton, 3 Minuten) ausgelöst, verbunden mit einer ersten Information über ORF-Radio-Kärnten. 
  • Ruhe bewahren. Schalten Sie ein Radio ein, dass auch ohne Strom funktioniert (ORF Radio Kärnten) und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden und Einsatzkräfte. 
  • Anlaufstellen für Notfälle. Als Anlaufstellen für akute Notfälle gibt es in den Gemeinde „Leuchttürme” und die Rüsthäuser der Feuerwehren sind besetzt. Von diesen Standorten aus kann in dringenden Fällen Hilfe organisiert werden. 
  • Gegenseitig helfen. Treten Sie mit Ihrer Nachbarschaft in Kontakt und unterstützen Sie sich gegenseitig. Achten Sie auf hilfsbedürftige oder chronisch kranke Menschen in Ihrer Umgebung. 
  • Autofahrten vermeiden. Bleiben Sie, wenn möglich, zu Hause. Vermeiden Sie Autofahrten, die nicht unbedingt nötig sind. Ausgefallene Ampeln erhöhen die Unfallgefahr. 
  • Geräte ausschalten. Schalten Sie alle strombetriebenen Geräte aus. Damit verhindern Sie, dass diese Geräte zu einer Gefahrenquelle werden, sobald der Strom wieder fließt (Herd, Bügeleisen, Werkzeug, ..). 
  • Lassen Sie eine Lampe oder ein Licht an, damit Sie merken, wenn die Stromversorgung wieder funktioniert. Akkus schonen. Gehen Sie sparsam mit batteriebetriebenen Geräten um. 
  • Auf Sicherheit achten. Beim Gebrauch von Kerzen auf den Brandschutz nicht vergessen. Feuerlöscher griffbereit halten. 
  • Bei Verwendung von Campingkochern der Brennpasten immer für eine ausreichende Belüftung des Wohnraumes sorgen. 
  • Holzkohlengriller und Gasgriller nur im Freien verwenden. Durch Kohlenmonoxidbildung besteht Erstickungsgefahr und damit akute Lebensgefahr! 
  • Besondere Vorsicht vor Verbrennungen und Verletzungen im Haushalt. Stolperfallen beseitigen, Erste-Hilfe-Kasten und Verbandmaterial bereitstellen. 
  • Wenn die Wasserleitung noch funktioniert, kann man noch den Wasservorrat ergänzen. Leere Flaschen oder Kanister eignen sich bestens dafür. 
  • Wenn das Telefonnetz noch funktioniert. Wählen Sie den Notruf nur in wirklichen Notfällen. Die Notrufzentralen sind keine Auskunftsstellen.  

 

Was Sie selbst tun können:

Die wichtigste Vorbereitungsmaßnahme für ein Blackout ist die eigene Vorsorge und Haushaltbevorratung. Es geht darum, den eigenen Haushalt krisensicher zu machen und bei Versorgungsunterbrechungen mit den eigenen Vorräten über die Runden zu kommen. 
Bei der Vorsorge geht es im Grunde um Dinge, die man wahrschein­lich so oder so schon daheim hat. Man sollte nur darauf achten, dass sie im Notfall auch tatsächlich vorrätig sind und dass sie alle funktionieren. Das macht Sinn und hilft bei jeder Katastrophe.
Nachstehend die wichtigsten Vorsorgetipps für den privaten Bereich:

  • Notbeleuchtung: Taschenlampen, LED-Lichter und Batterien sollten daheim einen fixen Platz ha­ben, damit man nicht im Dunklen sitzt. Kerzen, Zündhölzer und Feuerzeuge mit größter Vorsicht benützen.
  • Batterieradio: Ein batteriebetriebenes Radio samt Reservebatterien gehört in jeden Haushalt um im Not­fall auf dem Lau­fen­den zu bleiben. Noch besser sind Kurbelradios mit Dynamo­betrieb oder mit Solarzellen betrieben. Das Autoradio kann natürlich auch herangezogen werden.
  • Wasser: Halten Sie mindestens 2-3 Liter pro Person und Tag vorrätig (kohlensäurehaltiges Mineral­­was­ser ist lange haltbar), da auch die Wasserversorgung ausfallen kann.
  • Lebensmittel: Ein bis zwei Wochen ohne Einkaufen auszukommen, wäre das Ziel. Bevorraten Sie Le­bens­­mit­tel, die Ihnen und der Familie schmecken und die Sie jeden Tag nutzen. Ein­fach von dem, was eh immer konsumiert wird, für einige Tage mehr bereit legen. Wählen Sie dabei lang haltbare, hochwertige und leicht verdauliche Lebensmittel aus. Lebens­mittel kühl, trocken und lichtgeschützt lagern. Regelmäßig das Ablaufdatum über­­prüfen. Lebensmittel auswählen, die auch kalt gegessen werden können. An Spe­zial­­nah­rung für Babys, kranke und ältere Menschen sowie auf Tierfutter denken.
  • Kochgelegenheit: Mit einer Fonduegarnitur oder einer Not­kochstelle, die mit einer Brenn­paste betrieben wird, können einfache Gerichte problemlos zubereitet oder Babynahrung erwärmt wer­den. Im Freien kann auch ein Griller oder Campingkocher zum Einsatz kommen. 
  • Wenn es kalt wird: Decken, ein Schlafsack und warme Bekleidung helfen auch dann, wenn keine alter­na­tive Heizmöglichkeit - wie etwa einen Holzofen - vorhanden ist.
  • Bargeld: Ohne Strom spukt auch der Bankomat nichts aus - oder die Kreditkartenzahlung läuft nicht. Eine kleine Bargeldreserve wäre ratsam.
  • Und dann noch: Hygienevorrat, Camping-WC, Hausapotheke, Verbandsmaterial, Feuerlöscher, Notgepäck mit Dokumentenmappe,

Rechtzeitig mit der Notfallplanung beginnen

Grundsätzlich wäre es wichtig, sich die Zeit zu nehmen und zu überlegen, wie gehe ich mit meinen Angehörigen mit so einer speziellen Situation um? Vereinfacht könnte man die Auswirkungen eines länger andauernden Stromausfalls ja mit einem „Lockdown“ vergleichen, verschärft eben durch den Umstand, dass es keinen Strom gibt, das Handy nicht funktioniert und ein Einkauf auch nicht möglich sein wird. Wie überbrücke ich diese Zeit am besten?

Dazu kommt noch, dass viele Rettungs- und Hilfsleistungen, die rund um die Uhr von der Feuerwehr und den vielen Rettungsorganisationen erbracht werden und die wir täglich in Anspruch nehmen, ausfallen können oder nur mehr im reduzierten Umfang zur Verfügung stehen. Auswirkungen, die wir auch im Zusammenhang mit Naturkatastrophen und Überschwemmungen schon kennen.
Ein funktionierender Feuerlöscher, Brandschutz-Kenntnisse und gelernte Erste-Hilfe-Maßnahmen können da schon sehr weiterhelfen. Wenn man dann noch gemeinsam darauf achtet, dass unnötige Unfälle vermieden werden – dann wäre schon ein ganz wichtiger Grundstein für die Krisenfestigkeit im privaten Bereich gelegt.

Zur eigenen Notfallplanung gehören aber auch Überlegungen, wie man sich in der Familie wieder trifft, ohne der Möglichkeit, ein Handy für die Verabredung zu nutzen. Gibt es da einen abgesprochenen Plan für den Notfall, den jeder kennt? Was macht man, wenn der Bus, die Bahn nicht mehr fährt und auch das eigene Fahrzeug vielleicht nicht mehr genutzt werden kann? Die Familienzusammenführung steht zweifellos am Beginn einer erfolgreichen Krisenbewältigung, die schon eine gemeinsame Planung erfordert.

Ergänzende Informationen zu diesem Thema finden Sie im "Blackout-Ratgeber", der auch kostenlos beim Zivilschutzverband angefordert werden kann.

 

Blackout-Ratgeber (Download)

Tipp: Verhalten bei einem Blackout (Download)
Tipp: Kochen ohne Strom (Download)
Folder: Krisenfester Haushalt (Download)

KT1-Stadtgespräch "Blackout" (2019)

  

Kärntner Zivilschutzverband
9020 Klagenfurt, Rosenegger Straße 20, Haus der Sicherheit
Tel. 050-536-57080, FAX 050-536-57081
E-Mail: zivilschutzverband@ktn.gv.at

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