Stadtgemeinde Gerasdorf bei Wien

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Aktuelles

„Gesundheitsrisiken“

Verhaltens-bedingte Gesundheitsrisiken stehen heute im Blickpunkt einer gesellschaftlich determinierten Wahrnehmung. Anforderungen und Belastungen in der heutigen Industriegesellschaft im Bereich der Arbeitswelt, der Umwelt, der Wohnsituation und der Familie lassen allzu leicht vergessen, welche Gesundheitsrisiken dem Menschen stattdessen durch übertragbare Krankheiten erwachsen können.

Wenn Infektionen auftreten, kann schnell, gründlich und konsequent gehandelt werden.

Nur mit klar geregelten Zuständigkeiten und einer im Seuchenplan vorgesehenen straffen Ablauforganisation können – ähnlich wie in der Notfallmedizin – Krisensituationen in Teamarbeit erfolgreich Bewältigung finden. D.h.  werden Patienten im Seuchenfall rasch optimal versorgt, Personal und Kontaktpersonen hinlänglich geschützt, Medien und Bevölkerung ausreichend sachlich informiert.

Eine Infektion ist die Übertragung [z. B. (Stich, Partikel, Tröpfcheninfektion, Kontaktschmierinfektion) Übertragung von Mensch zu Mensch], und das Eindringen sowie die Vermehrung von Mikroorganismen im Körper des Menschen.  Eine Infektion geht immer von einer Infektionsquelle aus, in der sich die Erreger aufhalten. Je nach Erregertyp kann eine Infektion z. B. durch den Menschen auf verschiedene Weisen (Auswurf, Stuhl, Urin, Eiter etc.) erfolgen. Die Infektionskrankheit ist die daraus resultierende Schädigung und die Abwehrreaktion des Körpers. Viele der Infektionskrankheiten sind von Mensch zu Mensch über verschiede Wege übertragbar.

Epidemie, Pandemie, Endemie

Eine Epidemie bezeichnet ein abgegrenztes (räumlich und zeitlich), gehäuftes Auftreten, wie bei einer Grippeepidemie. Die Steigerung ist eine Pandemie, wobei sich die Infektion in einem gewissen Zeitrahmen auf einen Kontinent oder darüber hinaus ausweitet, wie z. B. HIV). Eine Endemie hingegen bezeichnet zwar auch einen Infektionsherd in einem bestimmten Gebiet, jedoch ist dieser ständig vorhanden und nicht zeitlich begrenzt, wie z. B. bei FSME.

Übertragung von Tier zu Mensch

Die Übertragung durch infizierte Tiere kann direkt, etwa durch einen Biss (z. B. Tollwut) oder allein durch eine Berührung (z. B. Toxoplasmose) erfolgen. Auch hier ist eine indirekte Übertragung als Kontaktschmierinfektion möglich, wenn z. B. Spuren des Erregers durch Berühren eines „kontaminierten“  Gegenstands in den Mund gelangen (z. B. Cholera). Weiterhin als Staubinfektion durch Einatmen (z. B. Tetanus, Milzbrand), bei der Nahrungsaufnahme durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel.

Kontaktpersonen mit hohem Risiko

Personen, die direkten Schleimhaut- oder invasiven Hautkontakt mit Blut, anderen Körperflüssigkeiten oder Geweben des Patienten hatten (z.B. durch eine Nadelstichverletzung, bei einem invasiven Eingriff, einer Reanimation oder einer Autopsie).

Kontaktpersonen mit erhöhtem Risiko

Personen, die Kontakt mit Blut, anderen Körperflüssigkeiten oder Geweben des Patienten bei intakter Haut oder mit Aerosol hatten (z.B. Krankenpflege- oder ärztliches Personal, Labormitarbeiter, Reinigungspersonal in vorbehandelnden Einrichtungen, ggf. Mitarbeiter externer Untersuchungslabors). Personen, die mit dem Blut, Exkreten, Geweben oder dem Kadaver eines Tieres, das nachweislich mit VHF infiziert war, in Berührung gekommen sind.

Kontaktpersonen mit mäßigem Risiko

Personen, die den Patienten gepflegt oder Untersuchungsproben von ihm bearbeitet haben (z.B. Mitglieder einer Lebens- oder Wohngemeinschaft, betreuende Freunde oder Nachbarn, ggf. vor der Krankenhausaufnahme konsultierte Ärzte, Krankentransportpersonal, betreuendes Krankenhauspersonal einschl. Ärzten, Reinigungspersonal etc.).

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