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"Sicher Leben" empfiehlt Schihelm für Kinder!

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Kinder erleiden bei Stürzen häufiger Kopfverletzungen als Erwachsene. Ein Schihelm kann 85 Prozent aller Schädel- und Gehirnverletzungen verhindern. Kampagnen haben in wenigen Jahren die Tragequote bei kleinen Kindern auf 53 Prozent gesteigert. Entsprechend sind Kopfverletzungen bei Kindern zurückgegangen. Laut einer „Sicher Leben"-Erhebung ist die Akzeptanz des Schihelms bei Kindern unter sieben Jahren sehr hoch. Rund die Hälfe aller Pistenflöhe unter sieben Jahren verwenden einen Schihelm. Doch was ist mit den anderen 50 Prozent bzw. mit den älteren Kindern?



Fast 20 Prozent Kopfverletzungen



Jedes Jahr verletzen sich – trotz aller Sicherheitsvorkehrungen – rund 6.600 Kinder unter 15 Jahren beim Schifahren oder Snowboarden auf Österreich Pisten so schwer, dass sie in einem Krankenhaus behandelt werden müssen. Rund 17 Prozent (1.100) der unter 15-jährigen WintersportlerInnen verletzen sich dabei am Kopf. Der Großteil dieser Kopfverletzungen sind Gehirnerschütterungen, gefolgt von Platzwunden und Gesichtsverletzungen. Ein Schihelm kann etwa 85 Prozent aller schweren Schädel- und Gehirnverletzungen verhindern.



Helme sind wirksam



„Helme sind bei Kindern besonders wichtig. Bei einem Sturz ziehen sich Kids öfter als Erwachsene eine Kopfverletzung zu. Gründe dafür sind die Körper-

proportionen und eine schwächere Muskulatur", erklärt Dr. Rupert Kisser, Leiter des Instituts „Sicher Leben". „Das ist nicht nur beim Schifahren so, sondern auch beim Eislaufen, Radfahren, Inline-Skaten oder Reiten. Bei allen Sportarten, bei denen Kinder ein erhöhtes Tempo erreichen und häufig stürzen, soll ein geeigneter Sturzhelm getragen werden", so Kisser weiter. Moderne Modelle beeinträchtigen weder Hören noch Sehen der Kinder.



Hohe Akzeptanz



Bisherige Kampagnen des Arbeitskreises „Safer Snow – More Fun", der in den letzten Jahren viele Kampagnen (Schihelmfolder, Schihelm-zeichenwettbewerb, Regionen-Wettbewerb etc.) auf Österreichs Pisten durchgeführt hat, waren erfolgreich. Laut einer „Sicher Leben" – Studie konnten die Eltern in wenigen Jahren überzeugt werden: 92 Prozent befürworten den Schihelm für Kinder, bereits 53 Prozent der Pistenflöhe unter sieben Jahren tragen auf der Piste einen Schihelm. Laut einer ÖSV-Studie (Schiunfallerhebung 2002/2003) gibt es einen entsprechenden Rückgang bei den Kopfverletzungen der Kinder.



Weniger selbstverständlich ist der Helm noch bei den sieben bis zehnjährigen SchifahrerInnen. Von den Mädchen dieser Altersgruppe verwenden ihn nur mehr 18 Prozent und von den Buben 23 Prozent. Noch weniger sind es bei Jugendlichen und Erwachsenen. Aber auch bei den sportlichen Jugendlichen – Schifahrern und Snowboardern – ist die Tendenz laut Aussagen des Sportfachhandels steigend.



79% für Schihelmpflicht bei Kindern



Laut „Sicher Leben"-Umfrage befürworten sogar 79 Prozent der Befragten die Ein-führung einer gesetzlichen Verpflichtung wie in Italien. Im Dezember hat Italiens Senat ein Gesetz für sichere Schipisten verabschiedet, welches eine Helmpflicht für Schifahrer bis 14 Jahre einführt. Eltern, deren Sprösslinge keinen Kopfschutz tragen, werden bis zu 150 Euro Strafe zahlen müssen. Als „Wintersportland Nummer Eins" soll Österreich eine Vorreiterrolle auch bei der Kindersicherheit auf Schipisten einnehmen – nach Möglichkeit aber mit freiwilligen Maßnahmen.



„Die Einführung einer Helmpflicht wäre zu überlegen, wenn Kinder nicht anders geschützt werden können", meint Dr. Kisser.



Tipps rund um den Schihelm:



Optimalen Schutz bieten Hartplastikhelme der Norm EN 1077 (CE-Zeichen!).



Achten Sie auf die richtige Passform; der Helm darf nicht drücken, aber auch nicht wackeln – testen Sie durch Kopfschütteln.



Der Helm soll auch mit einer Schi- oder Sonnenbrille bequem zu tragen sein.



Falls Sie keinen Helm kaufen wollen, nutzen Sie die Leihmöglichkeit im Fachhandel und in den Schischulen.



Der Kinnriemen soll mindestens zwei Finger (2 cm) breit und mit der Helmschale fest verbunden sein.



Auch vor Kälte und Wind ist man mit dem Helm geschützt – keine Mütze darunter anziehen.



Beim "Vererben" eines Helmes von einem Kind an das jüngere ebenfalls unbedingt auf die Passform achten!



Das Wichtigste ist: Das Kind soll Spaß an seinem Helm haben! Lassen Sie beim Kauf ihr Kind mitentscheiden.



Sie erhalten kostenlos den Informationsfolder „Helm auf gut drauf" mit nützlichen Tipps für Kinder und Eltern beim Institut „Sicher Leben" 01-715-66-44-313

http://www.sicherleben.at/



Wien, am 29. Jänner 2004







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Rückfragen:

Mag. Alexandra Ludvik, Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: 01-717 70-225 DW

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